Aus dem Alltag

Mein Fazit zur „Lebensenergiekur“ – Darmkur Erfahrungsbericht

Ich habe an der Lebensenergiekur von Dr. Friederike Feil teilgenommen und berichte euch heute von meinen Erfahrungen mit der Kur! Wie es mir während der 17-tägigen Kur ergangen ist und welche Schlüsse ich aus der Kur ziehen kann, möchte ich euch erläutern.

 

Vor einigen Wochen habe ich euch über die Lebensenergiekur von Dr. Friederike Feil berichtet und euch die etwas andere Darmkur genauer vorgestellt! Ich hatte ja versprochen nochmal ein Fazit zu veröffentlichen und genau das mache ich heute. Mittlerweile liegt die das Ende der Kur fast zwei Wochen zurück. 

Meine Erwartungen

Ehrlicherweise habe ich mir gar nicht sooo viele Erwartungen gemacht. Ich habe Erfahrungen mit solchen Kuren und finde es immer besser nicht zu viel in ein mögliches Ergebnis hinein zu interpretieren. Ich hatte mir aber zwei Punkte erhofft. Erstens wollte ich meinen Blähbauch etwas unter Kontrolle bekommen, der in den letzten Wochen zum Teil erschreckende Ausmaße genommen hat. Und zweitens wollte ich mich wieder mehr mit bestimmten Lebensmittel befassen. An dieser Stelle kann ich sagen, dass beide Wünsche erfüllt wurden!

Wie ist es mir ergangen

Ich muss sagen, dass mir die Kur (besonders zu Beginn) schwerer gefallen ist als ich dachte. Ich bin nun seit über 5 Jahren von Allergien betroffen, habe also viel Erfahrung sammeln können mit Kuren, „Diäten“ oder sonstigen einschränkenden Ernährungsweisen. Daher dachte ich wohl, dass mir die Kur leichter fallen würde. Ich möchte auch direkt vorweg nehmen, dass ich die Kur meinen Allergien entsprechend etwas anpassen musste, da ich sie andernfalls womöglich nicht hätte durchziehen können. Daher kann das Ergebnis natürlich auch ein anderes sein, als wenn man die Kur 1:1 befolgen kann!

Zu Beginn der Kur musste man sich für Kartoffeln oder Buchweizenbrötchen entscheiden. Die ersten drei Tage sollte man dann drei mal pro Tag Buchweizenbrötchen (ich hatte mich gegen Kartoffeln entschieden) mit Karottenmuß essen. Ab dem 4 Tag sollte diese Mahlzeit das Frühstück bilden, zum Mittagessen gab es eine Suppe, dazu 2 Eier und zum Abendessen gebratenes Gemüse (nach Wunsch mit Hirse). Sollte man sich an der Karotte sattgesehen habe, wäre die Avocado eine Alternative gewesen. 

Die Buchweizenbrötchen waren geschmacklich leider gar nicht meins, da sie primär aus Buchweizenmehl und Hefe bestehen. Hefe in großen Mengen bekommt mir leider nicht, weshalb sich der Verzehr der Brötchen als schwierig herausgestellt hat. Abgesehen davon meide ich seit Monaten Karotten, da ich auch hier erhebliche Verträglichkeitsbeschwerden festgestellt hatte. Wie ihr merkt waren das keine guten Voraussetzungen. Ich habe die ersten drei Tage der Kur trotzdem durchgezogen, aber schnell gemerkt, dass ich das nicht weitere Tage so umsetzen kann. Mir war schlecht, ich hatte Probleme mit dem Stuhlgang, ich bekam Hautausschlag, ich hatte Bauchkrämpfe etc. Eben die Symptome die ich sonst bei dem Verzehr von zu viel hefehaltigem Gebäck oder Mören auch habe. Ich entschied mich daher die Möhren für die restlichen Tage durch Avocado zu ersetzen. Auch die Buchweizenbrötchen habe ich gegen ein hefefreies Saatenbrot ausgetauscht, welches ebenfalls in der Rezeptsammlung der Darmkur aufgeführt war. Diese Kombi bekam mir deutlich besser. Ein weiteres Problem stellen die Eier dar. Ab Tag 4 bis zum letzten Tag (17) sollte man mindestens 2 Eier pro Tag essen. Wie ihr sicher gemerkt habt, sind meine Rezepte in den letzten Monaten meist eifrei oder sogar vegan. Das liegt daran, dass ich mit Eiern ganz ähnliche Symptome habe wie mit Karotten. Ich habe trotzdem auch hier versucht mich erst einmal auf die Eier einzulassen. Denn während einer Kur sind die Voraussetzungen ja vielleicht besser. Die Nährstoffe die man durch Nahrungsergänzungsmittel während der 17 Tage einnimmt, sollen ja ebenfalls für ein gutes Wohlbefinden sorgen. Aber auch hier habe ich nach wenigen Tagen gemerkt, dass ich die Eier in der Form nicht essen kann. Ich entschied mich dafür nur alle 2-3 Tage maximal 1 Ei zu essen. Manchmal habe ich es auch abhängig von meiner Tagesverfassung gemacht, denn mir war es wichtig darauf zu hören was mein Körper mir sagt. Dazu komme ich aber weiter unten im Text nochmal!

Ab Tag 11 ging es mir besser, da man dann morgens wieder etwas Obst und Porridge oder Pancakes essen konnte. Die Rezepte in der Übersicht waren ebenfalls mit Eiern. Ich habe mir sowohl Porridge als auch Pancakes aufgrund der oben genannten Schwierigkeiten jedoch eifrei zubereitet. Ab dieser Zeit durften auch Kartoffeln wieder mit auf den Speiseplan.

Was lief gut

Mit dem Mittag- und auch dem Abendessen hatte ich wenig Probleme. Ich esse sehr gerne gebratenes Gemüse und bin ein echter Suppenkasper, das war also kein Problem. Auch mit der Hirse und dem Buchweizen als Sättigungsbeilage hatte ich keine großen Schwierigkeiten, da ich diese beiden glutenfreien Getreidesorten sehr gerne esse. Überraschenderweise hat mir auch der fehlende Konsum von Milchprodukten nicht viel ausgemacht. Kokosmilch konnte ich schließlich verwenden und diese hat sowohl in der Suppe als auch für Saucen oder (ab Tag 11) auch für Porridge und Pancakes funktioniert. 

Ich habe gemerkt, dass mir die Hirse wirklich sehr gut bekommt. Hirse habe ich zwar immer zuhause, meist jedoch in Form von Flocken für mein Müsli oder Porridge. In ganzer Form hatte ich sie bisher sehr selten verwendet. Während der Kur habe ich jedoch festgestellt, dass sie sich toll als Reis- oder Quinoa-Ersatz eignet und mir viele wichtige Nährstoffe liefert. Ich werde also die Hirse nun wieder öfter in meinen Ernährungsalltag integrieren 🙂

Was lief weniger gut

Der erste Punkt der mir hier in den Sinn kommt ist, dass ich wirklich oft Hunger hatte. Hunger mit richtigem Magengrummeln. Das kannte ich bisher von meinen anderen durchgeführten Darmkuren so noch nicht. Während der Lebensenergiekur dürft ihr bei euren drei Mahlzeiten pro Tag so viel essen, bis ihr satt seid. Das habe ich auch gemacht. Aber die Gerichte haben mich (besonders das Frühstück) einfach nicht so lange gesättigt wie meine sonstige Ernährung es tut. Da ich nicht jeden Abend Hirse und Brot essen wollte (weil man es offengestanden auch irgendwann nicht mehr sehen kann), gab es gerne auch mal nur gebratenes Gemüse. Das schmeckt lecker, keine Frage, aber es sättigt eben nicht so lange. Ich hatte jedenfalls oft Magengrummeln!

Der zweite Punkt, ist dass es doch recht zeitintensiv ist sich auf die einzelnen Mahlzeiten vorzubereiten. Ich habe den Vorteil, dass ich von zuhause aus arbeite und kann dementsprechend mehr Zeit investieren, als eine Person die nicht von zuhause arbeiten kann. Ich habe versucht mir die Gerichte am Abend vorher zuzubereiten, aber auch das kostet Zeit. Am Wochenende habe ich für die kommende Woche Suppe vorgekocht und eingefroren. Das Gemüsegericht am Abend habe ich jedoch meist frisch zubereitet. Auch das Karottenmuß und die gegarten Kartoffeln (oder das Brot, je nachdem ob man sich für Kartoffeln oder Buchweizenbrot entscheidet) brauchen einiges an Zubereitungszeit. Die Kur ist also in der Umsetzung schon recht zeitintensiv!

Für mich persönlich lief eben in der Umsetzung aufgrund der Lebensmittel einiges nicht sehr gut. Da ich, wie oben erwähnt mit Hefe, Karotten und Eiern schon sehr lange meine Probleme habe. Daher möchte ich auf diesen Punkt nachfolgend separat nochmal eingehen.

Mein Fazit

Für mich hat so eine Darmkur auch viel mit dem Kopf zu tun. Ich kenne meinen Körper am besten und ich bin versucht auf die Signale zu hören, die mein Körper mir sendet. Ich muss mich wohlfühlen. Wenn mein Körper mir sagt, ich mag keine Eier und auch keine Karotten, dann ist das so. Wie gesagt habe ich schon seit einigen Monaten zum Großteil auf diese beiden Lebensmittel verzichtet und bin damit sehr gut gefahren. 

Ich hatte mehrfach mit Friederike gesprochen und sie erklärte mir, dass man etwas Spielraum bei den einzelnen Mahlzeiten hat. Da es eben wichtig sei, sich wohlzufühlen! Ob man nun tatsächlich so viel Spielraum nutzen sollte, ist eine andere Frage. Ihr merkt aber sicher, dass ich die Kur etwas abgewandelt und meinen Bedürfnissen angepasst habe. Dies war mein Weg mich während der Kur gut zu fühlen. 

Wie gesagt hatte ich mit dem Großteil der Mahlzeiten kein Problem. Aber Karotten, Hefe in Form der Buchweizenbrötchen und Eier stellen nunmal eine wichtige Basis für die Kur dar! Was ich sagen kann, ist das mein Blähbauch zum Ende der Kur und auch noch über das Ende hinaus besser wurde. Auch mein Völlegefühl war weniger oft da, was natürlich auch daran liegen kann, dass man in der Summe gesehen weniger und bewusster isst. 

Durch die Kur habe ich trotzdem mehrere Dinge für mich gelernt bzw. mitgenommen. Die Hirse tut mir gut und ich möchte sie dauerhaft in jeglicher Form in meinen Ernährungsalltag integrieren. Und ich muss wieder mehr auf meinen Körper hören. Viel zu oft habe ich mich von generellen Floskeln beeinflussen lassen. Klar bekommt mein Körper durch meine eifreie und fleischarme Ernährung weniger wichtige Nährstoffe. Aber mir persönlich tut diese Ernährung gut und ich bin versucht diese Nährstoffe durch andere Lebensmittel wieder zu mir zu nehmen. 

Seit ich meine Ernährung meinen Allergien angepasst habe, geht es mir gesundheitlich viel besser. Ich bin diesen Frühling und Sommer beispielsweise ohne ein Antihistaminikum ausgekommen. Das war bei meinen Pollenallergien in den letzten Jahren absolut undenkbar. Meine Asthmaanfälle haben sich drastisch reduziert und meine allergischen Reaktionen ebenfalls. Ich höre auf meinen Körper und setze ihn nicht unnötig den Allergien (übrigens auch den möglichen Kreuzallergien) aus. Nach den vielen Jahren mit den Allergien weiß ich mittlerweile Bescheid. In manchen Monaten vertrage ich die Lebensmittel, die eine Kreuzallergie zu meinen Pollen darstellen können, besser und in manchen Monaten schlechter. Dementsprechend kann ich meine Ernährung anpassen und fahre mit dieser Strategie sehr gut. 

Klar habe ich hin und wieder Schwierigkeiten. Das merkt man ja auch daran, dass mich mein Blähbauch in den letzten Monaten oft gequält hat. Ursachen hierfür können aber ebenfalls meine derzeit nicht wirklich vorhandene sportliche Aktivität und meine derzeit ebenfalls schlechte Work-Life-Balance sein. Außerdem war ich zuletzt viel auf Reisen und unterwegs. Ihr kennt es sicher, dass man im Urlaub gerne mal schlemmt und sich nach Herzenslust etwas gönnt. All diese Faktoren haben meinen Körper in letzter Zeit jedoch etwas durcheinander gebracht.

Ich arbeite daran diese Situationen zu ändern und möchte mir wieder mehr Zeit für mich und mein Wohlbefinden nehmen. Bewegung und Sport haben oft zu einem guten Gefühl in meinem Bauch beigetragen. Mein Blähbauch reduziert sich in diesen Situationen und das obwohl ich nicht anders esse, als derzeit wo ich keinen Sport mache und den Blähbauch habe. Ihr wisst worauf ich hinaus will: Ursachen müssen nicht nur in den Lebensmitteln liegen. Ich stehe in engem Kontakt mit meinen verschiedenen Ärzten, Ernährungsberatern oder auch Heilpraktikern. Ich fühle mich gut aufgehoben und schätze es meinen Körper gut einschätzen zu können! 

Ob mir die Kur nun mehr Lebensenergie gebracht hat, weiß ich nicht genau. Ich fühle mich gut so wie es gerade ist! Durch die Kur hat sich an meiner Ernährung nichts verändert. Ich esse wenig Fleisch und Eier. Ich meide bestimmte Kreuzallergene, von denen ich merke das ich sie nicht vertrage (beispielsweise die Karotte). Ich greife lieber auf Zuckeralternativen zurück, da sie mir besser bekommen. Ich vertrage nach wie vor kein Gluten und auch keine Laktose. Ich greife zwar zu laktosefreien Milchprodukten, verwende aber auch gerne pflanzliche Alternativen auf Kokosbasis. Ich vertrage Nüsse eher schlecht, einzig Cashewkerne, Pistazien und Kokosnüsse bekommen mir gut. Sellerie, Sesam und Feigen sind meine Feinde. 

Ich könnte diese Liste noch weiter führen, aber ich denke ihr wisst worauf ich hinaus möchte. Ich hatte nicht die Illusion, dass durch die Kur meine Allergien verschwinden. Aber ich kann mittlerweile sehr gut damit umgehen und empfinde meine Ernährung nicht als eine Form des Verzichtes. Ganz im Gegenteil. Ich habe so viele tolle Lebensmittel und Produkte kennengelernt, die ich in meinem Ernährungsalltag nicht missen möchte. 

Mein Ziel der Kur war es eher wieder etwas über meinen Körper zu lernen und mich mehr mit mir und den Signalen, die mir mein Körper sendet, auseinanderzusetzen. Grundsätzlich kann ich eine Darmkur absolut empfehlen! Der Darm hat auf so viele Aspekte in unserem Körper Einfluss, es ist wichtig ihm genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Welche Darmkur ihr nun aber durchführt, ist absolut personenabhängig. Ich kann für meinen Teil sagen, dass die Lebensenergiekur im Grundgerüst für mich nicht allzu gut geeignet war. Eben aufgrund der Lebensmittel, die eine Basis darstellen, die für mich aber nicht gut verträglich sind. 

Solltet ihr Interesse an einer Darmkur haben, dann informiert euch einfach gründlich über den jeweiligen Aufbau der Kur. Friederike und ihr Team stehen euch sicher auch gerne für Fragen bezüglich der Lebensenergiekur zur Verfügung!

Ich hoffe, dass ich euch mit dem Fazit und dem Einblick in meine Erfahrungen mit der Lebensenergiekur weiterhelfen konnte 🙂

Eure Fabienne

Kommentare (5)

  • moin!
    ich habe die kur bereits 2 mal gemacht und immer kartoffel/moehre genommen, da a) das brot eher bescheiden schmeckt und b) man da noch eher die illusion einer warmen mahlzeit hat. allerdings vertrage ich moehre gut.dadurch sind mir die ersten 3 tage nie schwer gefallen und ich hatte auch keinen hunger, da eine gute portion mit reichlich butter tatsaechlich lange vorhaelt. ab mittwoch beginne ich wieder eine kur, ich habe von der letzten noch basenpulver etc ueber. ich kann die lebensenergiekur als kickstarter fuer zb eine ernaehrungsumstellung nur empfehlen.

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  • Ich finde es toll, dass du so ausführlich über deine Erfahrungen berichtest. Auf den eigenen Körper zu hören ist oft schwieriger als man denkt. Ich muss auch noch daran arbeiten auf ihn Rücksicht zu nehmen und nicht immer meinen sturen Kopf durchzusetzen. Ich habe auch schon eine Darmsarnierung hinter mir, die mir wirklich sehr gut getan hat. Ich möchte eine Ähnliche in den nächsten Wochen durchführen, sie zielt auf probiotische Ernährung ab. Dazu habe ich mir Probiotika bestellt, die ich auf http://www.vitaminexpress.org gefunden habe. Dazu möchte ich meine Ernährung anpassen, über den Sommer habe ich mich wirklich gehen lassen, was mir nicht immer gut getan hat.
    Alles Liebe,
    Kim

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    • Liebe Kim,

      ich weiß was du meinst, man möchte dann doch oft mit dem Kopf durch die Wand! Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben und eine hilfreiche Darmkur. Den Ansatz mit Probiotischer Ernährung habe ich in letzter Zeit auch oft mitbekommen, ich hoffe es wird dir gut tun 🙂 Ich werde mich auch mal hineinlesen.

      Ganz liebe Grüße,
      Fabienne

      Antworten
  • Hallo Fabienne,,
    danke für den ausführlichen und interessanten Artikel,,,
    Schönes WE,
    Bille

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    • Hallo Bille,

      sehr gerne, ich freue mich, dass der Artikel interessant für dich war 🙂

      Dir auch ein schönes Wochenende!
      Fabienne

      Antworten

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