Heute präsentiere ich euch ein samtig weiches, wunderbar würziges und absolut saftiges Kürbisbrot! Natürlich glutenfrei und unter anderem auch zuckerfrei, hefefrei & laktosefrei 🙂
Ich kann meine diesjährige Kürbis-Eskalation kaum in Worte fassen. Zwar bin ich schon lange ein großer Kürbis-Fan, aber dieses Jahr, also dieses Jahr habe ich das Gefühl ich steigere mich noch mehr was den Kürbis-Konsum angeht 😀 Nach meinem Kürbisporridge und meinen Kürbis-Gnocchi folgt also heute das Kürbisbrot! Auf die Idee bin ich gekommen, weil ich von meinen Kürbis-Gnocchi noch einiges an Kürbispüree übrig hatte und ohnehin gerade in den Brot-Back-Experimenten gesteckt habe.
Das Brot hat eine etwas festere Struktur, sodass es sich gut schneiden und ideal mit Marmelade oder Ähnlichem bestreichen lässt. Trotzdem ist es keinesfalls trocken, sondern super saftig! Ich esse es auch gerne völlig ohne Belag, quasi als Kuchen-Ersatz. Denn durch die lockere Porung und die tollen Aromen aus Kürbis, Orange und weihnachtlichen Gewürzen ist das Brot einfach ein richtiger Genuss 🙂
Hinweise für Rezeptvariationen (allergieentsprechend):
Mehl & Stärkemehl: Ich habe für mein Brot Reismehl, Buchweizenmehl, Kochbananenmehl und Tapiokastärke verwendet. Das Reismehl empfehle ich euch immer gerne, da es eine gute Quellfähigkeit hat und außerdem sehr neutral schmeckt. Ersetzen könnt ihr es natürlich trotzdem, da würde sich Buchweizenmehl, Teffmehl, Kastanienmehl oder Braunhirsemehl anbieten. Das Kochbananenmehl verleiht dem Brot nochmal einen besonderen Geschmack! Da es recht schwierig zu finden ist, möchte ich euch auch hier eine Alternative aufzeigen. Ihr könnt es durch Mandelmehl oder Kokosmehl ersetzen oder ihr rechnet den Anteil auf Reismehl oder Buchweizenmehl drauf. Tapiokastärke verwende ich immer gerne beim süßen Backen. Maisstärke, Reisstärke und Kartoffelstärke würden aber auch funktionieren.
Kürbis: Ich habe ein Püree aus 50:50 Hokkaido- und Butternut-Kürbis verwendet. Wer es lieber etwas süßer mag, nimmt nur den Butternut und wer den Geschmack von Hokkaido gerne hat, der nimmt nur Hokkaido. Eure Entscheidung 🙂
Hirseflocken: Anstelle der Hirseflocken könnt ihr auch Reisflocken, Buchweizenflocken, Quinoaflocken oder andere Flocken verwenden, die ihr mögt oder vertragt!
Eier: Die Eier sorgen in diesem Rezept zum einen für die Bindung und zum anderen für eine lockere Struktur. Ihr könnt sie sicherlich ersetzen, inwieweit sich die Konsistenz dann allerdings verändert, kann ich euch nicht genau sagen. Wichtig ist, dass ihr (solltet ihr sie ersetzen) etwas mehr Joghurt und Flohsamen in den Teig gebt. Dadurch könnt ihr für Bindung und eine lockere saftige Porung sorgen. Um die Eier zu ersetzen würden sich meiner Meinung nach Chia-Eier gut eignen (Um 1 Ei zu ersetzen: 1 EL Chia-Samen mit 3 EL Wasser verrühren und 10 Minuten quellen lassen). Ihr könntet auch ein Ei-Ersatzpulver oder etwas Sojamehl verwenden.
Süßungsmittel: Ich habe Traubenzucker in Pulverform und Reissirup verwendet. Anstelle des Traubenzuckers könntet ihr auch Xylit, Erythrit, Kokosblütenzucker oder andere pulverisierte Zuckeralternativen verwenden. Wer es lieber süßer mag, nimmt anstelle des Reissirups Ahornsirup oder Agavendicksaft (dann allerdings etwa 30 Gramm weniger, da der Reissirup eine geringere Süßkraft als die beiden Alternativen aufweist).
Joghurt: Ich habe einen laktosefreien Naturjoghurt verwendet. Ihr könntet auch eine vegane Joghurtalternative auf Kokos-, Soja- oder Lupinenbasis verwenden 🙂
Xanthan: Xanthan sorgt für Bindung, Porung und Feuchtigkeit. Solltet ihr es nicht vertragen oder einfach nicht zuhause haben, nehmt ihr einfach 1/2 TL mehr Flohsamen oder aber Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl.
Sonnenblumenkerne: Um das Rezept nussfrei zu halten, habe ich mich für Sonnenblumenkerne entschieden. Eine nussfreie Alternative dazu wären Erdmandeln oder Kürbiskerne. Ihr könnt natürlich auch Mandeln, Haselnüsse oder Cashewnüsse verwenden.
Topping: Ich habe mich als Topping für einen Guss aus Zitronensaft und Xylit-Puderzucker entschieden und das Ganze mit gefriergetrockneten Erdbeeren und Kürbiskernen garniert. Selbstverständlich könnt ihr das Topping auch weglassen, das Brot schmeckt auch ganz ohne Guss und Dekoration hervorragend.
Zur Aufbewahrung möchte ich euch noch einen Tipp geben. Da ich alleine kein ganzes Brot innerhalb weniger Tage verputzen kann, friere ich mir die Hälfte des Brotes in Scheiben geschnitten ein. Die Scheiben gebe ich dann nochmal kurz in den Toaster und schon habe ich wieder „frisches“ Brot. Die andere Hälfte solltet ihr in einer Brotbox im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb weniger Tage aufbrauchen.
Ich bin wirklich ein riesen Fan dieses Brotes! Ein Glück habe ich noch einige Scheiben eingefroren, sodass ich mir für mein morgiges Frühstück direkt wieder ein Scheibchen (vielleicht auch zwei) genehmigen werden 🙂 Wenn ihr euch auch mal ein leckeres Kürbisbrot zur Gemüte führen wollt, dann probiert doch gerne mein Rezept aus!
Eure Fabienne
Kürbisbrot
Zutaten
Zutaten für eine 25 cm Kastenform
- 3 Eier
- 50 g Hirseflocken
- 250 g Kürbispüree 50:50 Butternut und Hokkaido
- 100 g Reismehl
- 40 g Tapiokastärke
- 20 g Kochbananenmehl
- 40 g Buchweizenmehl
- 1 TL Flohsamenschalen
- ½ TL Xanthan
- 2 TL Backpulver
- Mark einer Vanilleschote
- 20 g Sonnenblumenkerne
- 1 TL Lebkuchengewürz / Pumpkin Spice
- Saft und Schale 1 Bio Orange
- 50 g Joghurt in meiner Version: laktosefrei
- 40 g Traubenzucker
- 100 g Reissirup
- Eventuell etwas Milch in meiner Version: laktosefrei
Anleitungen
Zubereitung
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Der Ofen wird vorgeheizt auf 185 Grad Ober- und Unterhitze.
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Die beiden Kürbis-Sorten werden halbiert, entkernt und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech für etwa 25 Minuten weich gebacken. Anschließend wird das Kürbisfleisch ausgehöhlt und gemeinsam mit etwas Milch und etwas Lebkuchengewürz zu einer cremigen Masse püriert.
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Die Sonnenblumenkerne werden grob gehackt.
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Die Hirseflocken werden mit dem Reismehl, der Tapiokastärke, dem Kochbananenmehl, dem Buchweizenmehl, den Flohsamen, dem Xanthan, den gehackten Sonnenblumenkernen, dem Vanillemark, dem Backpulver und dem Lebkuchengewürz vermengt.
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Die Eier werde mit dem Traubenzucker schaumig geschlagen.
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Die Schale der Orange wird abgerieben, der Saft wird ausgepresst. Beides wird gemeinsam mit dem Reissirup zu den Eiern gegeben und kurz untergerührt.
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Die trockenen Zutaten werden gemeinsam mit dem Joghurt zu der Eier-Masse gegeben und untergerührt.
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Sollte der Teig zu fest und trocken sein, kann an dieser Stelle noch etwas Milch (oder mehr Orangensaft) dazu gegeben werden.
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Der Teig wird gerührt, bis eine homogene, feste und klebrige Teigmasse entstanden ist.
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Der Teig wird in eine gefettete Kastenform gefüllt.
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Das Brot wird für etwa 40-55 Minuten gebacken. Die genaue Backzeit hängt von dem Ofen und der Kastenform ab. Um sicherzugehen, dass das Brot durchgebacken ist, kann die Stäbchenprobe gemacht oder der Klopftest durchgeführt werden (das Brot wird aus der Form genommen und sollte sich am unteren Ende hohl anhören, wenn man dagegen klopft).
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Nach der Backzeit sollte das Brot vollständig abkühlen.
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Anschließend kann es (optional) mit den gewünschten Toppings garniert werden.
Rezept-Anmerkungen
Hinweis:
glutenfreies Rezept, laktosefreies Rezept, zuckerfreies Rezept, nussfreies Rezept, hefefreies Rezept, sojafreies Rezept, fructosearmes Rezept
Hinweise für Rezeptvariationen stehen im Blogpost!
Kommentare (1)
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