Ein Last-Minute Snack für die weihnatliche Kaffee-Tafel: Rumkugeln! Natürlich in typischer freiknuspern-Manier allergiefreundlich! Meine Rumkugeln sind vegan, sojafrei, glutenfrei, ohne raffinierten Zucker und können auch fructosearm zubereitet werden 🙂
Kennt ihr diese spontanen kulinarischen Einfälle? Eine Leckerei, auf die ihr jetzt sofort Hunger habt? Eine Leckerei, die ihr ewig nicht gegessen oder noch nie selbst gemacht habt? Genau so ging es mir mit den Rumkugeln! Ich wollte Rumkugeln essen! Ich habe Rumkugeln noch nie selbstgemacht und wusste vor dieser Rezeptentwicklung eigentlich auch gar nicht welche Zutaten klassischerweise in Rumkugeln enthalten sind. Ich glaube, dass ich sogar an einer Hand abzählen kann wie oft ich in meinem Leben bisher Rumkugeln gegessen habe. Die gab es nämlich immer nur bei Verwandten oder Bekannten, die neben Plätzchen auch Pralinen selbst gemacht haben. Mutti und Omi haben sie auch nie zubereitet, obwohl sie ebenfalls Fan´s von diesem Schokoladen-Glück mit Schuss sind 😀
Weg von den klassischen Zutaten!
Es hing also an mir! Ich habe in diversen Rezeptbüchern und im Internet gestöbert, um herauszufinden was denn so klassischerweise in Rumkugeln enthalten ist. Von Mandeln oder Haselnüssen, über Eier, über Puderzucker bis hin zu Kuchenresten hat sich das alles mal so gar nicht allergiefreundlich gelesen. So etwas fordert mich ja heraus, das liiiiebe ich 😀 Also stand ich bewaffnet mit meinem obligatorischen Schmierzettel in der Küche und fing an zu überlegen, wie ich welche Zutaten ersetze.
Kuchenreste braucht es nicht, Mandeln will ich nicht, Puderzucker nehme ich sicher nicht und Eier bekommen mir nicht und ach ja, etwas fancy soll das Rezept dann bitte auch noch sein. Die Kuchenreste und die Nüsse dienen der Konsistenz, ich habe sie jedoch durch Sonnenblumenkerne und Erdmandeln ersetzt, das hat prima funktioniert. Anstelle des Puderzuckers habe ich Erythrit Puderzucker genommen. Die Eier braucht es für die Bindung in dem Fall nicht (und ohne rohe Eier im Teig halten sich die Rumkugeln auch länger!). Und fancy wird mein Rezept durch Kakaonibs und Orangenschalen-Abrieb. So einfach geht das 🙂
Prima zur Resteverwertung
Dieses Rezept eignet sich übrigens prima um diverse Schokoladen-Reste aufzubrauchen! Ich hatte von meinem großen veganen Schokoladen-Test noch einige Tafeln oder Stückchen übrig und habe sie einfach alle zusammen geschmolzen und zu Rumkugeln verarbeitet. In meinem Fall waren das sogar alles vegane Schokoladen, die ohne den raffinierten Zucker auskommen! Wenn eure Schokolade noch bestimmte Zutaten oder Aromen enthält, schmecken die Rumkugeln umso spannender 🙂
Hinweise für Rezeptvariationen (allergieentsprechend):
- Schokolade: Ihr könnt jede Schokolade eurer Wahl benutzen, oder die Schokolade ganz einfach selbst machen!
- Butter / Margarine: Ihr könnt jede vegane Butter oder Margarine eurer Wahl benutzen. Wichtig ist nur, dass sie im Kühlschrank gut aushärtet, sodass ihr die Pralinen gut formen könnt!
- Süßungsmittel: Ich habe Schokolade verwendet, die ohne raffinierten Zucker gesüßt war. Außerdem habe ich Erythrit zu Puderzucker gemahlen. Puderzucker eignet sich aufgrund der weicheren Konsistenz für die Pralinen etwas besser, zur Not würde aber auch der kristallene Zucker funktionieren. Hier könntet ihr Kokosblütenzucker oder Xylit verwenden. Xylit gibt es allerdings auch in Puderzucker-Form!
- Erdmandeln und Sonnenblumenkerne: Um meine Rumkugeln nussfrei (ohne Mandeln und Haselnüsse) zu halten, habe ich Erdmandeln und Sonnenblumenkerne verwendet. Solltet ihr sie vertragen, könnt ihr natürlich auch Mandeln oder Haselnüsse verwenden. Cashewkerne wären eine weitere Alternative!
Auch wenn ich hier nicht den klassischen Puderzucker, sondern die etwas gesündere und bekömmlichere Erythrit-Version verwendet habe: Dieses Rezept hat es in sich! Es kommt jede Menge Schokolade und auch jede Menge vegane Butter in die Pralinenmasse. Aber, so ab und an ist das ja wohl mal völlig erlaubt 🙂 Ich snacke diese Rumkugeln sehr bewusst und gönne mir hin und wieder mal eine! Ihr könntet übrigens auch selbstgemachte Schokolade verwenden. So könnt ihr selbst entscheiden welches und wie viel an Süßungsmittel ihr in eurer Schokolade verarbeitet 🙂
Die Meinung der Testesser
Ihr wisst ja, dass die freiknuspern-Rezepte in der Regel von mehreren Nicht-Allergiebetroffenen Personen getestet werden. So auch im Fall der Rumkugeln. Ich war die einzige Allergiebetroffene unter den Testessern. Und alle waren begeistert. Lustigerweise hat keiner der Testesser bisher Rumkugeln selbst gemacht und die meisten wussten auch nicht was da so klassischerweise alles drin ist. Sie waren mit meinen allergiefreundlichen Rumkugeln einfach sehr happy 🙂 Das freut mich doch zu hören!
Ich finde ja, dass diese Rumkugeln auch prima in die Kategorie „Geschenke aus der Küche“ passen. Sie sind schnell gemacht, sie sind allergiefreundlich und lecker und sie können getrost im Kühlschrank aufbewahrt werden (wir haben sie innerhalb von 14 Tagen aufgegessen).
Euch wünsche ich jetzt viel Freude beim Ausprobieren! Das ist wirklich ein easypeasy und last-Minute Rezept. Und ich sage euch, die Schoko-Liebhaber kommen auf ihre Kosten 🙂
Eure Fabienne
Im nachfolgenden Video seht ihr wie ich die Rumkugeln zubereite:
Vegane Rumkugeln (glutenfrei) ohne Nüsse und Zucker
Zutaten
Zutaten für circa 30 Rumkugeln
- 400 g Schokolade in meiner Version: ohne raffinierten Zucker
- 300 g vegane Butter
- 100 g Erythrit Puderzucker Alternativen stehen im Blogpost
- 130 g gem. Erdmandeln
- 130 g gem. Sonnenblumenkerne
- ca. 6 EL Rum nach Bedarf mehr oder weniger
- 2-3 EL Kakao Nibs
- Abrieb einer Bio Orange
Anleitungen
Hinweis
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Die Masse sollte 1-2 Stunden kalt stehen, bevor die Pralinen geformt werden!
Zubereitung
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Die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen.
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Die Butter (sollte etwas weicher sein, aber nicht flüssig) mit dem Erythrit Puderzucker, Rum und Abrieb der Orangenschale cremig rühren.
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Gemahlene Erdmandeln und Sonnenblumenkerne unterrühren.
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Flüssige Schokolade und Kakao Nibs unterrühren, bis alle Zutaten vermengt sind und eine Creme entsteht. Die Masse für 1-2 Stunden kalt stellen, bis die Masse fest wird.
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Anschließend die Rumkugeln formen. Dafür von der kalten Masse immer eine kleine Menge zusammendrücken und zu Kugeln formen.
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Die Kugeln nach Bedarf in Toppings wälzen und nochmal für circa 30 Minuten kalt stellen.
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Die fertigen Pralinen im Kühlschrank aufbewahren!
Rezept-Anmerkungen
Hinweis:
glutenfreies Rezept, veganes Rezept, sojafreies Rezept, zuckerfreies Rezept
Hinweise für Rezeptvariationen stehen im Blogpost!
Kommentare (4)
Danke für das wunderbare Rezept, liebe Fabienne! Sie sind superlecker (mir ist der Rum ausgekommen 🙂 jetzt sind sie deutlich stärker als geplant aber zu Weihnachten geht das :-).
Danke für deine Mühe und schöne Weihnachten! Lg Bettina
Liebe Bettina,
na mit viel Schuss ist doch immer gut 😀 Lasst sie euch schmecken! Ich freue mich über dein schönes Feedback 🙂
Fröhliche Weihnachtstage und viele liebe Grüße,
Fabienne
Hallo Fabienne,,,
Mmmm,sehen die lecker aus,,,,Mann kann doch da gar nicht wiederstehen,,,,
Sündigen ist doch Weihnachten erlaubt,,:-):-):-)
Lieben Gruß,,,Bille
Hallo Bille,
die kleinen Pralinchen sind wirklich super lecker! Und an Weihnachten darf man definitiv südigen 🙂
Viele Grüße,
Fabienne