*Dieser Beitrag enthält Werbung für ALDI SÜD!
Heute präsentiere ich euch meine eigene Interpretation eines Gerichtes von den Kanarischen Inseln! Papas Arrugadas, auch bekannt als Kartoffeln in Salzkruste, dazu zweierlei vegane Mojos. Die perfekte Beilage zum Grillen!
Heute heißt es „freiknuspern goes Kanaren“, genauer gesagt „freiknuspern goes Fuerteventura“. Denn genau von dort habe ich euch das heutige Rezept mitgebracht (oder zumindest die Grundidee hinter dem Rezept). Fuerteventura war in meiner Kindheit ein sehr beliebtes und regelmäßiges Reiseziel für meine Eltern und mich. Denn die Wetterbedingungen waren dort immer sehr positiv für mich. Schon als kleiner Knirps hatte ich Probleme mit Neurodermitis und mit meiner Luft (Vorboten vom heutigen Asthma) weshalb meine Eltern das trockene und nicht zu warme Klima von Fuerteventura sehr geschätzt haben.
Meine kulinarische Erinnerung an Fuerteventura
Ich war also bereits im Babyalter das erste Mal auf dieser kanarischen Insel. Seitdem haben wir, bis in mein Teenie-Alter, jedes Jahr unseren Sommerurlaub auf Fuerte verbracht. Manchmal waren wir sogar zwei Mal im Jahr dort. Man könnte also meinen, dass ich diese Insel sehr gut kenne (tue ich auch!). Ich hatte natürlich damals noch keine Allergien und Unverträglichkeiten, konnte also alles frei nach Laune verspeisen. Trotzdem war ich, zumindest als Kleinkind, ein etwas umständlicher Esser (war aber nur im Urlaub der Fall!). Ich habe mir nur ganz bestimmte Sachen vom Buffet ausgesucht und dann rund um die Uhr das Gleiche gegessen. Auf meinem Teller waren immer mehrere Stücke Salatgurke und Wassermelone, außerdem spanische Salzkartoffeln mit Mojo. Ja, jeden Tag! Meine Eltern haben am Anfang noch probiert mir auch andere Gerichte schmackhaft zu machen, aber ich war mit meinen drei Zutaten auf dem Teller immer rundum zufrieden. Auch wenn sich diese doch eher seltsame Essensangewohnheit mit der Zeit gelegt hat, so ist eine Konstante gleich geblieben! In jedem Fuerte-Urlaub kam auf jeden Teller mindestens eine Portion an spanischen Salzkartoffeln mit Mojo!
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass ich damals nichts lieber gegessen habe als genau dieses Gericht! Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern etwas lieber gemocht zu haben. Löffelweise habe ich mir Mojo auf den Teller geschaufelt und dutzende Kartöffelchen hinein getunkt. Hach, ich liebe dieses Gericht!
Als wir unsere regelmäßigen Urlaube auf Fuerteventura beendet haben, haben wir das Gericht „importiert“ und zuhause regelmäßig zubereitet. Das hat sich bis vor einigen Jahren dann fest eingebürgert, eben bis zu meiner Ernährungsumstellung! Denn ich habe mich strickt geweigert die Kartoffeln ohne meine geliebte Mojo zu essen. Und ich war der Meinung ich kann diese Mojos nicht selbst machen, weil ich die Zutaten nicht vertrage. Ein Glück sollte ich eines Besseren belehrt werden!
Die Mai-Rezeptchallenge mit ALDI SÜD
Wie ihr sicher schon gemerkt habe, stelle ich mich derzeit regelmäßig einer Rezept-Challenge von ALDI SÜD! So ist auch dieser Beitrag wieder in netter Zusammenarbeit mit ALDI SÜD entstanden. Das diesmalige Thema der Challenge lautete „Eine Rezeptentwicklung zum Thema Grillen“! Lustigerweise sind mir sofort wieder meine geliebten Kanarischen Schrumpelkartoffeln mit Mojo eingefallen, als ich das Thema gelesen habe. Ungefähr 3 Sekunden später kam dann wieder die Ernüchterung und der Gedanke „Ach ja, du kannst die Mojo ja nicht essen!“.
Ich hatte schon den Geschmack dieses Gerichtes auf der Zunge. Ich stellte wieder fest, dass ich diese Leckerei unbedingt wieder essen möchte. Und irgendwie hat es dann Klick gemacht. Mein Kampfgeist mich nicht von den Allergien und Unverträglichkeiten einschränken zu lassen, setzt sonst immer sehr schnell ein. Doch bei diesem Gericht hat es wirklich 3 Jahre gebraucht. Ich habe den Gedanken einfach immer wieder vor mir hergeschoben und war der Meinung, dass ich dazu kein Rezept entwickeln kann. Denn in der klassischen kanarischen Mojo (besonders in der Mojo Rojo, der roten Sauce) ist Paprika enthalten. Sie wird auf Basis von Paprika zubereitet. Wie soll ich denn eine Paprika-Mojo ohne Paprika machen? Wie ich das gemacht habe, erfahrt ich gleich. Erst aber komme ich nochmal auf die Mai-Rezeptchallenge zurück!
Dieses Gericht schmeckt mir zum Grillen besonders gut. So habe ich es früher schon gegessen (nachdem wir diese Leckerei regelmäßig zuhause zubereitet haben) und so esse ich es fortan wieder. Ich brauche da weder Salat dazu, noch Fleisch, Gemüsespieße oder Brot. Ich und meine Papas Arrugadas können uns wunderbar alleine beschäftigen 😀 Mir erschien dieses Gericht also einfach perfekt um das Mai-Thema wiederzugeben.
Bei einigen lieben Bloggerkolleginnen findet ihr diese Woche ebenfalls leckere Rezepte zu dem genannten Thema. Nachfolgend verlinke ich sie euch:
- Saskia von https://www.instagram.com/whitetulipsandtea/
- Tina von http://www.leckerundco.de/
- Jasmin von https://wasdunichtkennst.de/
- Graziella von https://graziellas-foodblog.de/
Was sind Papas Arrugadas?
Die spanischen / kanarischen Salzkartoffeln werden auch Papas Arrugadas genannt. Ich nenne sie ja immer „Schrumpelkartoffeln“, weil sie nur perfekt sind wenn die Kruste schön schrumpelig ist. Solltet ihr dieses Gericht nicht kennen, möchte ich euch aber mit meinem „Schrumpel-Geplapper“ nicht abschrecken, weshalb ich sie einfach als kanarische Salzkartoffeln bezeichne 😀
Für dieses Gericht nimmt man klassischerweise sehr kleine Kartoffeln. Ich habe Drillinge benutzt. Die Schale wird sehr gut gewaschen. Anschließend kocht man die Kartoffeln in Salzwasser, bis sie fast perfekt gegart sind. Nach dem Abgießen kommen sie wieder in den Topf! Ich lasse den Herd auf ganz kleiner Hitze an, die Kochplatte sollte nicht mehr zu heiß sein. Denn ihr wollt eure Kartoffeln nicht braten, sondern nur schrumpelig garen. Es bildet sich nach einer Zeit durch das überschüssige Salz (aus dem Salzwasser) eine weißliche Kruste auf den Kartöffelchen, außerdem beginnt die Haut der Kartoffeln zu schrumpeln. Und das ist der Moment, an dem ihr die Kartoffeln ausschalten und genießen könnt. MIT MOJO! Vergesst die Mojo nicht!
Mojo nennt man die Sauce, die man klassischerweise zu diesen Kartöffelchen isst. Einmal die grüne Mojo Verde, einmal die rote Mojo Rojo. Die grüne Mojo habe ich euch zwar heute auch mitgebracht, mein Lieblings ist und war aber schon immer die rote Mojo. Klar, die Grüne ist auch sehr lecker, keine Frage. Aber die Rote, die ist ein Knaller!
freiknuspern und die frische Paprika
Nun wird diese rote Mojo Rojo klassischerweise auf Basis von Paprika zubereitet. Außerdem kommen noch jede Menge Knoblauch, Chilli und Olivenöl in dieses Sößchen. Doch die Paprika ist unausweichlich, dachte ich zumindest bis vor ein paar Wochen. Das Problem ist, dass die frische Paprika und ich uns nicht sehr gut verstehen. Nicht nur, dass ich sie noch nie sonderlich gerne mochte (außer in der Mojo versteht sich). Nein, ich vertrage sie einfach heutzutage auch super schlecht. Meine Zunge wird jedes Mal pelzig, brennt, bizzelt oder macht andere Faxen, die kein Mensch braucht. Seltsamerweise passiert das aber nur wenn es sich um frische Paprika handelt. Paprika in Pulverform ist kein Problem. Und als ich darüber so nachdachte, hat es dann in meinem Kopf gebimmelt vor Ideen!
Es muss doch möglich sein diese Mojo „nur“ mit Paprika Pulver zuzubereiten. Meine lieben Freunde, es IST möglich! Und dieses Ergebnis könnte (entschuldigt den Ausdruck) geiler nicht sein! Ich hatte ja bei dem Test nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis SO gut wird. Aber in dem Moment, als ich meinen Mixer geöffnet habe, da habe ich mich an das Meer von Fuerte versetzt gefühlt. Die Erinnerungen kamen sofort hoch, es roch einfach identisch. Meine Freude über so ein einfaches Sößchen war fast grenzenlos, ich sage es euch!
Da zeigt es sich mal wieder: Man muss auch mit Allergien und Unverträglichkeiten nicht zwangsläufig auf liebgewonnene Gerichte verzichten!
Hinweise für Rezeptvariationen (allergieentsprechend):
Es gibt bei diesem Gericht keine grammgenauen Mengenangaben und auch keine „genau so musst du es machen“ – Anleitung. Die Grüne Mojo besteht primär aus Knoblauch, Petersilie und Koriander. Die Rote Mojo besteht primär aus Knoblauch, Paprikapulver, Kreuzkümmel und Chilli. Ich möchte daher hier und heute ausnahmsweise mal keine Rezeptvariations-Hinweise geben. Denn diese beiden Saucen bestehen jeweils schon nur aus 3 Hauptzutaten, die den Geschmack ausmachen!
Solltet ihr trotzdem Fragen zu dem Rezept und einem möglichen Ersatz für eine der Zutaten haben, dann schreibt mir gerne! 🙂
Ich glaube was mit diesem sehr emotional überschwänglichen und ausführlichen Beitrag deutlich wird ist eines: Macht dieses Gericht nach! Überzeugt euch selbst von diesem super köstlichen Geschmack! Klar, es ist ein einfaches Gericht (wenn man Kartoffeln mit einem Sößchen überhaupt als ein Gericht bezeichnen kann), aber es muss auch nicht super ausgefallen sein um lecker zu schmecken.
Und ich sage euch: Dieses Gericht ist super lecker!
Viel Freude beim Nachmachen 🙂
Eure Fabienne
Kanarische Salzkartoffeln mit veganer Mojo
Zutaten
Zutaten für 2-3 Personen
Kartoffeln
- 1 kg Kartoffeln Drillinge
- 5-6 EL grobes Meersalz
Mojo Rojo
- 3-4 Knoblauchzehen
- 1 Chilischote
- 1 Scheibe glutenfreies Brot
- 100 ml Olivenöl
- 2 EL Tomatenmark
- 2-3 EL heller Balsamico Essig nach Bedarf auch mehr
- 1 EL Paprika Edelsüß
- 1/2 TL Kreuzkümmel nach Bedarf auch mehr
- Pfeffer und Salz nach Geschmack
Mojo Verde
- 3 Knoblauchzehen
- 6-7 EL Olivenöl
- 1 Bund Petersilie
- 1/2 Bund Koriander
- Pfeffer und Salz nach Bedarf
Anleitungen
Zubereitung
Kartoffeln
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Kartoffeln gründlich waschen und mit dem grobem Meersalz in einen Topf geben.
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So viel Wasser einfüllen, bis die Kartoffeln gut mit Wasser bedeckt sind.
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Den Topf auf den Herd setzen und die Kartoffeln kochen, bis sie fast perfekt gar sind.
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Wasser abgießen.
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Kartoffeln wieder auf den Herd stellen, die Hitze möglichst klein reduzieren.
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Die Kartoffeln circa 10-13 Minuten auf dem Herd stehen lassen, hin und wieder schwenken. Die Kartoffeln sollen eine weißliche Kruste bilden und die Haut sollte schrumpelig werden. Dann sind sie servierbereit!
Mojo Rojo
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Das Brot mit heißem Wasser übergießen und kurz einweichen lassen. Anschließend gut ausdrücken.
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Knoblauch, Brot, Olivenöl und gehackte Chillischote vermixen.
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Essig, Tomatenmark und Gewürze dazu geben und mixen, bis die Masse cremig wird.
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Abschmecken und eventuell nachwürzen.
Mojo Verde
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Alle Zutaten vermixen, bis eine cremige Masse entsteht.
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Eventuell noch etwas mehr Olivenöl dazu geben.
Rezept-Anmerkungen
Hinweise:
glutenfreies Rezept, laktosefreies Rezept, veganes Rezept, sojafreies Rezept
Hinweise für Rezeptvariationen stehen im Blogpost!