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Raw Christmas Cheesecake / Rohkost Käsekuchen Weihnachtsedition

*Dieser Beitrag enthält Werbung!

Heute serviere ich euch einen Rohkost Cheesecake in der Weihnachtsedition! Der Kuchen ist natürlich auch glutenfrei, zuckerfrei und vegan. Warum ich mich bei dieser Rezeptentwicklung einer Challenge unterzogen habe, lest ihr auch im Beitrag!

Ich habe mich mit der Rohkost-Küche bisher nicht allzu oft beschäftigt. Nicht, weil ich die Gerichte nicht spannend finde, sondern einfach weil ich stets versucht bin erst einmal die „klassischen“ Backwerke glutenfrei zu entwickeln. Zwischendurch widme ich mich dann aber auch gerne Herausforderungen wie diesen: Rohkost, auch gerne als RAW bezeichnet. Doch was bedeutet das eigentlich? Lebensmittel, die zur klassischen Rohkost Küche gehören sind Obst, Gemüse, Salate, Samen, Sprossen, Kräuter oder auch Kerne. Die Besonderheit ist, dass nichts davon über 42 Grad erhitzt wird, so sollen Vitamine, Enzyme und Nährstoffe in den Lebensmitteln enthalten bleiben. Die Devise lautet also dören, marinieren oder einweichen! 

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Neulich wurde ich von einer Leserin nach einem laktosefreien Cheesecake-Rezept gefragt. Da ich ein solches Rezept bisher nicht auf meinem Blog veröffentlicht habe, kam ich ins Grübeln und überlegte mir, wie ich diesem Wunsch nachkommen könnte. Als ich dann von AO.de gefragt wurde, ob ich nicht ein Rezept für deren „One Week Challenge“ entwickeln möchte, kam ich auf die Idee für das heutige Rezept. Denn die Challenge besagt, dass man sein liebstes Küchengerät und zusätzlich den Ofen bzw. den Herd oder den Kühlschrank für das Rezept weglassen soll.  

Was mein liebstes Küchengerät ist, wusste ich sofort. Meine geliebte Kitchenaid-Artisan! Ich bin immer noch stolz wie Bolle ein solches Prachtstück zu besitzen. Ja, ich verrate euch ein Geheimnis: Ich möchte sie jeden Morgen einmal streicheln, wenn ich sie in meiner heimischen Küche entdecke 😀 Ich wusste also sofort, dass ich für diesen Cheesecake ohne meine Kitchenaid auskommen muss und möchte! Zweiter Teil der Challenge besagt, auf den Ofen bzw. den Herd oder den Kühlschrank zu verzichten. Nun, man würde jetzt vielleicht annehmen, dass ich im Winter eher auf den Kühlschrank verzichte und von einem no-Bake-Rezept absehe. Aber nichts da, ich habe mich dafür entschieden den Ofen wegzulassen und ein Rohkost-Rezept zu kreieren! 

Doch was macht den Kuchen eigentlich besonders? Ganz klar, für mich sind es zum einen die Konsistenz und zum anderen die weihnachtlichen Gewürze. Denn so ein Rohkost-Käsekuchen ist nicht weniger cremig, als ihr es von einem „normalen Cheesecake“ gewohnt seid. Nein, es ist einfach etwas anders! Ich finde jedoch, dass es dem klassischen Käsekuchen in nichts nachsteht. Die Cremigkeit erhält der Kuchen durch fein pürierte Cashewkerne, die vorher über Nacht eingeweicht werden. Dazu wird etwas Orangensaft und Kokosöl kombiniert, nicht zu vergessen Gewürzklassiker wie Zimt, Nelken, Muskat oder Sternanis! 

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Hinweis für Rezeptvariationen (allergieentsprechend):

getrocknete Aprikosen: Der Boden besteht unter anderem aus getrockneten Aprikosen. Sie bringen die klebrige Bindung in die Masse, sodass wir einen stabilen Kuchenboden erhalten. Aufgrund meiner Allergie gegen Datteln und Feigen habe ich auf die Aprikosen zurückgegriffen. Ihr könntet allerdings auch getrocknete Datteln, Feigen, Cranberries, Mango oder andere Trockenfrüchte verwenden. 

Buchweizen: Im Boden habe ich zu den Aprikosen ganze Buchweizenkörner (grob gehackt) kombiniert. Das sorgt für einen leichten Chrunch, der obendrein ein nussiges Aroma mit hineinbringt. Ihr könntet natürlich auch andere gehackte Nüsse mit dazugeben.

Sonnenblumenkerne: Zusätzlich zu den Buchweizenkörnern habe ich Sonnenblumenkerne im Teigboden verarbeitet. Stattdessen könnt ihr auch Kürbiskerne, mehr Buchweizenkörner oder aber andere Nüsse verwenden. 

Süßungsmittel: Ich habe mich für Agavendicksaft entschieden. Aufgrund der industriellen Verarbeitung sieht jedoch nicht jeder Rohköstler den Agavendicksaft als geeignetes Süßungsmittel an. Oftmals wird stattdessen auf die Fruchtsüße der Dattel (in Form von Paste) gesetzt. Ich habe jedoch auch etliche Rezepte mit Agavendicksaft oder Ahornsirup gesehen. Und da ich aufgrund meiner Dattelallergie auf eine Dattelpaste ohnehin nicht zurückgreifen konnte, war das für mich eine gute Lösung 🙂 

Gewürze: Ich habe klassische Gewürze der Weihnachtszeit verwendet. Also Zimt, Kardamom, Ingwer, Nelke, Sternanis und Muskat. Ihr könnt auch eine Lebkuchen-Gewürzmischung verwenden oder setzt lediglich auf das Gewürz, welches euch am besten schmeckt!

Topping: Ich habe mich für einen Guss aus Ahornsirup, Kokosöl und rohem Kakaopulver entschieden. Das Kokosöl habe ich bei unter 42 Grad in der Mikrowelle geschmolzen, da ich den Herd bzw. den Ofen ja nicht verwenden wollte. Obendrauf habe ich dann Minzblättchen, Kakaonibs und frische Cranberries garniert. 

Der Rohkost-Käsekuchen sollte im Kühlschrank oder besser noch im Gefrierschrank aufbewahrt werden! Im Kühlschrank erhält er eine etwas weichere Konsistenz! Solltet ihr in im Gefrierschrank aufbewahren, sollte er etwa 20-30 Minuten antauen, bevor ihr ihn serviert. Ich handhabe es so, dass ich den Kuchen erst einmal für 5-6 Stunden (oder über Nacht) im Gefrierschrank aufbewahre und ihn anschließend bis zum Verzehr im Kühlschrank lagere. 

Durch die weihnachtlichen Gewürze und Aromen passt dieser Kuchen für mich einfach perfekt zu einem gemütlichen Adventskaffee! Er lässt sich prima vorbereiten und kann ganz nach Wunsch dekoriert und garniert werden. Übrigens würde ich behaupten, dass man nicht sofort merkt, dass dieser Kuchen Rohkost (oder in irgendeiner Art und Weise kein klassischer Kuchen) ist! Meine Testesser waren immer begeistert und wussten zum Teil nicht einmal was eigentlich Rohkost bedeutet. Der kleine Abstecher in die Rohkost-Küche hat mir sehr gut gefallen! Mal sehen, ob ich mich im nächsten Jahr mal wieder an solch einer Challenge probiere. Wie immer wünsche ich euch viel Freude mit dem Rezept! 

Eure Fabienne 

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Rohkost Käsekuchen Weihnachtsedition

Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 5 Stunden
Arbeitszeit 6 Stunden
Autor freiknuspern

Zutaten

Zutaten für eine 22 cm Springform

Boden

  • 60 g ganze Buchweizenkörner
  • 200 g getrocknete Aprikosen
  • 60 g Sonnenblumenkerne
  • 2 TL Zimt
  • Prise Meersalz

Creme

  • 250 g Cashewkerne
  • Prise Salz
  • Saft und Schale 1 Bio Orange
  • 70 g Agavendicksaft oder alternatives flüssiges Süßungsmittel
  • 30 g Kokosöl
  • 30 ml Nussmilch bei strenger Rohkost-Ernährung wird sie selbst gemacht
  • 2-3 TL Zimt
  • ½ TL gem. Kardamom
  • ¼ TL gem. Ingwer
  • ¼ TL gem. Nelke
  • ¼ TL gem. Sternanis
  • Prise Muskat

Topping (optional)

  • 30 g Kokosöl
  • 25 g Ahornsirup
  • 25 g Kakaopulver in Rohkost-Qualität
  • frische Cranberries
  • frische Minze
  • Raw Kakaonibs

Anleitungen

Zubereitung

  1. Die Cashewkerne werden für mindestens 5 Stunden (oder besser über Nacht) in Wasser eingeweicht.

Boden

  1. Die getrockneten Aprikosen werden in kleine Stücke geschnitten und anschließend im Mixer zu einer klebrigen Masse püriert. Dazu werden die ganzen Buchweizenkörner und die Sonnenblumenkerne gegeben (wer es grober haben möchte, zerhackt die Körner nur grob).
  2. Anschließend werden noch Zimt und Salz zur Masse gegeben.
  3. Eine Springform wird mit Backpapier ausgelegt. Die klebrige Masse wird auf dem Boden der Springform verteilt. Der Boden sollte fest werden, daher wird die Springform bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank (oder Gefrierschrank) aufbewahrt.

Creme

  1. Das Kokosöl wird bei unter 42 Grad erhitzt (damit es RAW bleibt).
  2. Das Wasser der eingeweichten Cashewkerne wird abgegossen, die Kerne werden abgespült und anschließend im Mixer fein püriert. Dazu werden der Saft und die Schale einer Bio Orange, sowie die Prise Salz und der Agavendicksaft gegeben. Die Masse wird solange gemixt, bis die Cashewkerne fein und cremig sind.
  3. Zwischendurch werden die Nussmilch, das flüssige Kokosöl und die Gewürze zur Masse gegeben und ebenfalls untergemixt.
  4. Wenn eine glatte und cremige Konsistenz entstanden ist, wird die Masse auf dem vorbereiteten Kuchenboden verteilt und glatt gestrichen.
  5. Der Kuchen sollte für etwa 4-5 Stunden im Gefrierschrank aufbewahrt werden.

Topping

  1. Wenn der Kuchen fest geworden ist, kann er garniert werden.
  2. Das Kokosöl wird bei unter 42 Grad erhitzt und mit dem Ahornsirup und dem Kakaopulver verrührt. Der Guss kann nach Belieben auf dem Kuchen verteilt werden.
  3. Anschließend kann der Kuchen mit Kakaonibs, frischer Minze und frischen Cranberries dekoriert werden.
  4. Bis zum Verzehr im Kühlschrank oder im Gefrierschrank aufbewahren! (Je nach Wunschkonsistenz)

Rezept-Anmerkungen

Hinweis:
glutenfreies Rezept, veganes Rezept, zuckerfreies Rezept, hefefreies Rezept, caseinfreies Rezept, Rohkost Rezept, Rezept ohne Datteln, Rezept ohne Feigen
Hinweise für Rezeptvariationen stehen im Blogpost!

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