Habt ihr Lust auf Schupfnudeln? Dann kommt heute mein allergiefreundliches und leckeres Rezept dafür! Glutenfreie, vegane Schupfnudeln ohne Soja, Hefe, Nüsse und raffinierten Zucker!
Auf das heutige Rezept habe ich mich schon seit einigen Wochen gefreut! Denn es ist eines dieser Rezepte, die ich unbedingt für den Blog entwickeln wollte 🙂 Schupfnudeln, das ist für mich wiedermal eine Erinnerung an die Kindheit. Ihr wisst schon, eines der Rezepte, die man sich am liebsten von Mutti gewünscht hat. Allerdings habe ich mir nicht einfach Schupfnudeln von Mutti gewünscht, sondern explizit Schupfnudeln ohne Kraut. Denn bei uns gab es immer Sauerkraut zu den Schupfnudeln. Und ich mag kein Sauerkraut! Oder sagen wir mal, ich mag Rotkraut und Sauerkraut ist für mich der ungeliebte Abklatsch! Jaaa, ich weiß, man kann diese beiden Kraut-Arten nicht vergleichen. Aber ich mag nun mal Rotkraut und Sauerkraut mag ich nicht! Punkt aus 😀
Und deshalb hieß es immer „Schupfnudeln, aber bitte ohne Kraut!“, natürlich mit klimpernden Augen für Mutti, damit sie sich erbarmt hat mir das Kraut wegzulassen! Gut, so schlimm war es dann nicht. Aber ich habe mich jedes Mal mehr über meine Schupfnudeln gefreut, wenn ich sie mit Marmelade, Ketchup oder Frischkäse essen konnte. Ja, ich weiß, auch das ist unter Umständen eine merkwürdige Kombination. Aber ich hatte als Kind tatsächlich ein Faible für Kräuter-Frischkäse und habe ihn zu fast allem gegessen. Meine Waffeln gab es beispielsweise kategorisch auch immer zu erst mit Kräuter-Frischkäse und anschließend mit Marmelade 😀
Schupfnudeln war auch eines dieser Rezepte, die in den Weiten meines Hinterkopfes verschwunden waren, nachdem ich meine Ernährung allergiebedingt so drastisch umstellen musste. Erst vor einigen Monaten in Scuol / Schweiz, wurde ich wieder an diese Leckerei erinnert. Denn ich war mit anderen glutenfreien Bloggern und Bloggerinnen zu einem Netzwerktreffen in der glutenfreien und laktosefreien Ferienregion in Scuol und habe dort unter anderem die liebe Anna von glutenfreiumdiewelt.de kennengelernt. Jeder von uns hat sein Lieblingsrezept vorgestellt und bei Anna waren es Schupfnudeln. Allerdings mit Eiern. Trotzdem wurde ich von dieser Leckerei angefixt und hatte mir in den Kopf gesetzt, das Rezept unbedingt für freiknuspern in eine eifreie Version umzuwandeln! Gesagt getan, heute präsentiere ich es euch, yaaay 🙂
Hinweise für Rezeptvariationen (allergieentsprechend):
- Mehl und Stärkemehl: Ich habe Reismehl und Speisestärke verwendet. Der Teig sollte jedoch auch mit einer universellen glutenfreie Mehlmischung oder anderen Mehlen und Stärkemehlen funktionieren. Anstelle des Reismehls könntet ihr herbere Mehle wie Teff oder Buchweizen nutzen und die Speisestärke kann auch durch Kartoffel- oder Tapiokastärke ersetzt werden.
- Joghurt: Ihr könnt hier jeden pflanzlichen Joghurt (oder auch nicht pflanzlich, für die nicht-vegane Option) verwenden! Ich habe die Schupfnudeln mit einem Lupinen- oder auch Kokosjoghurt zubereitet. Auch ein Sojajoghurt wäre eine Möglichkeit!
- Flohsamenschalen: Die Flohsamenschalen sorgen für Bindung und Textur. Zur Not könnt ihr sie weglassen oder durch Xanthan oder Johannisbrotkernmehl ersetzen, dann aber bitte das Verhältnis auf der Verpackung benutzen!
Der Teig der Schupfnudeln ist an sich super schnell gemacht. Es braucht nur ein wenig Zeit die Kartoffeln zu kochen und sie soweit abkühlen zu lassen, dass ihr euch beim Teig-Kneten und Formen der Schupfnudeln nicht mehr die Hände verbrennt. Außerdem nimmt das Formen ein paar Minütchen in Anspruch. Aber als Resultat habt ihr hausgemachte, leckere Schupfnudeln! Ihr könnt sie im Übrigen auch prima auf Vorrat zubereiten. Ich friere sie mir, ungekocht, ein und taue sie auf um sie dann nur noch in heißes Wasser schmeißen zu müssen. Ruckizucki fertig und ihr habt nur einmal die Arbeit 🙂
Also, ich bin dafür ihr bereitet jetzt auch direkt eure leckeren Schupfnudeln vor! Die passende Rezeptinspiration habt ihr ja jetzt. Ich wünsche euch ganz viel Freude dabei!
Eure Fabienne
glutenfreie und vegane Schupfnudeln
Zutaten
Zutaten für circa 3 Personen
- 400 g mehlig kochende Kartoffeln
- 100 g Reismehl
- 3 TL Speisestärke
- Salz und Muskat nach Bedarf
- 1 EL gem. Flohsamenschalen
- 35 g Joghurt in meiner Version: auf Lupinen-Basis
Anleitungen
Zubereitung
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Die Kartoffeln weich kochen und anschließend abkühlen lassen.
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Die Kartoffeln schälen und mit Hilfe einer Kartoffelpresse fein zerdrücken.
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Die Kartoffeln mit Reismehl, Speisestärke, Flohsamenschalen und Gewürzen vermischen.
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Den Joghurt dazu geben und gut unterkneten.
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Den Schupfnudel-Teig circa 30 Minuten in Folie gewickelt kalt stellen.
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Anschließend den Teig zu einer Rolle formen und jeweils fingerdicke Stücke des Teiges abnehmen um diese zu Schupfnudeln zu formen. Das klappt auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche mit feuchten Händen am besten!
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Wasser in einem großen Topf aufkochen, salzen und die Schupfnudeln hineingeben. Die Schupfnudeln bei mittlerer Temperatur kurz aufkochen lassen, den Herd ausschalten und die Schupfnudeln noch etwa 5 Minuten ziehen lassen.
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Anschließend abgießen und in einer Pfanne etwas Margarine oder Öl erhitzen.
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Die Schupfnudeln in der Pfanne goldbraun braten und mit den Beilagen der Wahl servieren.
Rezept-Anmerkungen
Hinweis:
glutenfreies Rezept, laktosefreies Rezept, veganes Rezept, sojafreies Rezept, nussfreies Rezept
Hinweise für Rezeptvariationen stehen im Blogpost!
Kommentare (10)
Wow – einfach super! Dachte zuerst das wird nichts weil der Teig so bröckelte. Aber in Olivenöl gebraten – perfekt! Herzlichen Dank für das Rezept 🙂
Liebe Susan,
oh je, der Teig sollte aber eigentlich nicht bröckeln. Was hast du denn für ein Mehl verwendet?
Liebe Grüße,
Fabienne
Hallo Fabienne
kann man die Schupfnudeln auch ohne Joghurt machen ? Soja und Lupinen geht nicht und Cocosjoghurt hat eventuell einen zu starken Eigengeschmack ?!
LG Christiane
Liebe Christiane,
das habe ich leider noch nicht ausprobiert! Ich denke der Teig könnte an Bindung und Saftigkeit verlieren. Orientier dich vielleicht an meinem Süßkartoffel-Gnocchi Rezept.
https://freiknuspern.de/2018/05/20/einfache-suesskartoffel-gnocchi-aus-drei-zutaten-glutenfrei-und-vegan/
Hieraus kann man auch prima klassische Kartoffelgnocchi machen und man benötigt nur noch Mehl und keinen Joghurt. Dann kannst du daraus bestimmt auch Schupfnudeln formen.
Liebe Grüße,
Fabienne
Voll gut, danke dir für das Rezept. So einfach und schnell herzustellen.
Ich mache mir jetzt immer welche auf Vorrat, koche die aber vorher, dann öle ich die etwas und friere die wech.
Lecker. Also auch hier, vielen Dank für deine Arbeit. 🙂
Hey Leonard,
super, dass dir das Rezept so gut schmeckt 🙂
Liebe Grüße,
Fabienne
Wir lieben Schnupfnudeln! Das mit dem Sauerkraut dazu kennen wir lustigerweise auch von den Omas. Wir machen Schupfnudeln gern, wenn wir Resteverwertung machen müssen. Alles mit rein in die Pfanne – schmeckt immer! Selbstgemacht wurden sie bisher noch nie, aber wird auf jeden Fall ausprobiert!
Zur Resteverwertung nutze ich sie auch super gerne, da kommen immer die besten Ergebnisse raus! Selbst Schupfnudeln zu machen kann ich jedenfalls sehr empfehlen, ist gar kein Hexenwerk:) viele Grüße!
Meine Liebe,
dein Rezept kommt wie gerufen! Mein holländischer Freund hat noch nie Schupfnudeln gegessen (wie kann man das nur verpassen?!?!) und ich ihm bei Gelegenheit welche versprochen – natürlich selbstgemachte.
Liebe Grüße
Marlis
Meine liebe Marlis,
das ist ja wirklich perfektes Timing! Er muss unbedingt Schupfnudeln probieren 😀
Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und hoffe wir sehen uns bald mal wieder!
Viele Grüße,
Fabienne